Sprachförderung

Für eine gesunde Sprachentwicklung Ihres Kindes

Sie haben den Eindruck, dass die Sprachentwicklung Ihres Kindes mehr oder weniger stark verzögert abläuft, dass Ihr Kind noch nicht spricht, oder dass es noch nicht soviel wie andere Kinder seines Alters sprechen kann. Die Ursachen hierfür können sehr vielfältig sein und sind oft nicht eindeutig abzuklären. Stellen Sie Ihr Kind dem Arzt vor und sprechen Sie mit ihm und der Logopädin. Wichtig ist jetzt, dass Sie sich nicht die Schuld zuschreiben: "Was habe ich nur falsch gemacht?", sondern dass Sie gemeinsam mit der Therapeutin nach gezielten Möglichkeiten suchen, die Ihrem Kind helfen, die verzögerte Entwicklung aufzuholen.

Lernen und Spielen soll Ihrem Kind Spaß machen!

In der Sprachtherapie soll Ihr Kind ebenfalls spielerisch lernen, die verzögerte Entwicklung aufzuholen.

  • Gehen Sie auf das Handeln und Sprechen Ihres Kindes ein. Lassen Sie ihm genügend Zeit. Hören Sie ruhig zu.
  • Denken Sie daran, ein gutes sprachliches Vorbild zu sein. Sprechen Sie in kurzen einfachen Sätzen langsam und deutlich (aber nicht übertrieben) und mit ausdrucksvoller Gestik und Mimik mit dem Kind.
  • Vermeiden Sie kleinkindhaftes Sprechen, wie z.B. "Wir gehen gleich teita.". besser: "Wir gehen nach draußen."
  • Fordern Sie kein Nachsprechen von Ihrem Kind. Bieten Sie ihm besser das gleiche Wort in zunächst gleichen, später in ähnlichen, dann in fremden Situationen an.
  • Verbessern Sie gesprochene Fehler nicht. Wiederholen Sie statt dessen falsch gesprochene Wörter einfach einmal richtig, ohne weiter darauf einzugehen.
  • Begleiten Sie alltägliche Situationen sprachlich und beziehen Sie Ihr Kind in die Handlung mit ein, z. B. beim Tischdecken. "Wir wollen Abendbrot essen. Lass uns den Tisch decken. Ich hole die Tassen und Du holst für Mama ein Brett, für Papa ein Brett und für Dich ein Brett. Schau, wir stellen immer ein Brett und eine Tasse zusammen. Jetzt hole ich..." Erzählen Sie Ihrem Kind, was Sie gerade im Haushalt machen, lassen Sie es mitmachen, wo es möglich ist.
  • Sicherlich hat Ihr Kind ein Lieblingsbilderbuch. Sehen Sie es sich gemeinsam in Ruhe an und begleiten Sie den Inhalt mit entsprechenden Lauten und Geräuschen, wie "Miau", "brumm brumm", "tüt", "O" (für Erstaunen)...
  • Ihr Kind soll nicht verbal erdrückt werden, d. h. lassen Sie Ihrem Kind immer Zeit und Pausen für die Eigenaktivität. Es reicht anfangs aus, wenn Sie einmal, höchstens zweimal am Tag eine sprachfördernde, spielerische Situation schaffen.
  • Loben Sie Ihr Kind häufig und freuen Sie sich mit ihm über jeden kleinen Fortschritt. Jeder kleine Fortschritt ist ein großer Schritt.